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Der Hauseingang geflutet, 

 

die Wohnung unterspült,

 

die Felder unter Wasser,

 

die Nässe kalt gefühlt,

 

die Strasse unter Wellen,

 

der Friedhof abgetaucht,

 

die Heimat abgesoffen,

 

als ob sie niemand braucht…

 

 

 

Auf Plätzen nasse Füsse,

 

wer Glück hat, kann noch stehn.

 

Von manchen alten Hütten

 

kaum Dächer noch zu sehn.

 

Antennen stehn im Wasser,

 

längst nicht mehr auf Empfang.

 

Kein Sender, der berichtet,

 

direkt vom Untergang.

 

 

 

Wo blieb, was hier gewesen?

 

Was bleibt, ist nichts mehr da?

 

Man kann Geschichten lesen,

 

von dem, was hier mal war.

 

Und niemand konnte bleiben,

 

es gab kein Überstehn.

 

Wer wollte, konnt beschreiben,

 

wie‘s war, unterzugehn.

 

 

 

Und so sind sie verschwunden,

 

mit Spuren hier und dort,

 

mit Resten in Archiven,

 

manch einprägsames Wort.

 

Es bleibt in ein paar Jahren

 

vielleicht ein Seegebiet,

 

von Kreuzfahrern durchfahren,

 

wo man dann nichts mehr sieht…

 

 

 

Copyright 2017 Gerd Schinkel