FERNE GRÜSSE

 

Muss ich mich irgendwann zum letzten Mal entfernen,

schau ich zurück von meinem Platz zwischen den Sternen,

und kann durch Dächer blicken und in Herzen sehn,

und dir, suchst du mich, in deinem Kopf zur Seite stehn.

 

Weißt du nicht weiter oder willst nur von mir träumen,

vernimmst ein auffälliges Rauschen aus den Bäumen,

dann horch genauer hin und kannst vielleicht verstehn,

was ich dir sage, kannst du mich dabei auch nicht sehn….

 

Bist du verunsichert, du kannst du mich alles fragen -

denk nach, was würde ich dir vermutlich sagen…

nutz einfach immer zwischen uns den kurzen Draht,

dann kannst du sicher hörn, wozu ich dir rat.

 

Will einer dir die Wahrheit, die du sagst, nicht glauben

will dir dein Selbstvertraun auf diese Weise rauben,

dann lass ihn reden, denn du weißt ja, was du weißt,

solange niemand dir das Gegenteil beweist.

 

Kann ich ermutigend dich so vielleicht bestärken,

kannst du auf diese Weise meine Nähe merken,

und spürst dabei auch warm dein Blut in dir pulsiern,

dann hast du den Beweis: Wir könn‘ uns nicht verlieren.

 

Du kannst dich bei mir winkend in der Nacht bedanken:

Schenk mir aus deinem Bett erinnernde Gedanken.

Und kribbelt dann auch mal ein Finger deiner Hand,

hab ich von ferne einen Gruß dir zugesandt.

 

Ich will dir so Vertraun in deine Stärke schenken,

versuchen, dich von deinen Sorgen abzulenken.

Bist du am Morgen ausgeschlafen aufgewacht,

hat genau das vielleicht den Unterschied gemacht…

 

© 2023 Gerd Schinkel