LEGT EUCH HIN 2020                                                                  a/3

 

 

 

Kennt ihr das Gefühl, wie’s sein könnt, wäre es vorbei,          a

 

und ihr wärt von Risiken nicht mehr nur bedroht.                    dG

 

Wahrscheinlich, so vermut ich, wär es euch nicht einerlei…   a

 

Probiert es aus, u. legt euch flach, als wäret ihr schon tot.      dG

 

Dass ihr merkt, wie’s sein könnt, und kein Spaß -                    ea

 

legt euch hin und stellt euch vor, das war’s.                              Ea

 

 

 

Stellt euch vor, der Tag wär’ da und damit käm der Gau.

 

Wie sich das dann anfühlt, das weiß keiner ganz genau –

 

Irgendwas wär plötzlich in nem AKW passiert,

 

vielleicht wär sogar schon ein Reaktor havariert.

 

Dass ihr merkt, wie’s sein könnt, und kein Spaß -

 

Legt euch hin und stellt euch vor, das war’s.

 

 

 

Stellt euch vor, es wär auf einmal nichts mehr wie es war,

 

man wüsste auch nicht viel darüber, was wohl wo geschah,

 

Irgendwas wär‘ plötzlich mit dem Klima nun geschehn,

 

und man könnt nicht ohne Ängste in die Zukunft sehn.

 

Dass ihr merkt, wie’s sein könnt, und kein Spaß -

 

Legt euch hin und stellt euch vor, das war’s.

 

 

 

Was wär, wenn das Meer sich plötzlich weit ins Land ergießt,

 

Panik herrscht, wo keiner mehr den Strandurlaub genießt,

 

Wenn das Eis am Pol auf unsere Dummheit reagiert,

 

Fluten steigen und der Deichschutz nicht mehr funktioniert.

 

Dass ihr merkt, wie’s sein könnt, und kein Spaß -

 

Legt euch hin und stellt euch vor, das war’s.

 

 

 

Wie sich das wohl anfühlt, wenn man auf dem Boden liegt,

 

und kann nicht mehr spüren, wie es danach weiter geht.

 

Was erkennt man, wenn man um die letzte Kurve biegt –

 

Und hat keinen Einfluss mehr, was auf dem Grabstein steht.

 

Dass ihr merkt, wie’s sein könnt, und kein Spaß -

 

Legt euch hin und stellt euch vor, das war’s.

 

 

 

Alle, die sich nicht damit abfinden wolln, solln aufstehn.aGa

 

Alle, die dagegen mit angehen wolln, solln aufstehn…

 

Alle, die der Erde eine Chance geben wolln, solln aufstehn,

 

Alle, die das Leben noch bewahren wollen, solln aufstehn,

 

 

 

Alle, die die Artenvielfalt noch erhalten wolln, solln aufstehn,

 

Alle, die nicht länger Phrasen hören wolln, solln aufstehn.

 

Alle, die nicht ohnmächtig untätig sein wolln, solln aufstehn

 

Alle, die gegen das Verdrängen angehn wolln, solln aufstehn

 

Alle, die nicht länger Rassismus tolerieren sollen aufstehn

 

 

 

Alle, die nicht wolln, dass ein Reaktor havariert, solln aufstehn.

 

Alle, die gegen Brennelemente-Export sind, solln aufstehn

 

Alle, die keine Atommüll-Transporte mehr wolln, solln aufstehn,

 

Alle, die keine Castoren auf Schienen sehen wolln, solln aufstehn

 

Alle, die auch wolln, dass man Areva schließt, solln aufstehn

 

Alle, die auch wolln, dass man Urenco schließt, solln aufstehn

 

Alle, die keine Verdummung mehr hinnehm‘ wolln, solln aufstehn

 

Alle, die der Atommafia kein Wort mehr glauben, solln aufstehn.

 

 

 

Wenn ihr steht, dann bleibt nicht stehn,

 

denn es muss doch weitergehn,

 

dann bleibt wachsam, nicht allein,

 

vieles kann und darf nicht sein.

 

 

 

Es doch an euch selber liegt,

 

ob ihr mit uns die Kurve kriegt,

 

ihr das, was jetzt zu tun ist, wisst

 

dass es nicht so bleibt, wie es ist,

 

 

 

Also steht jetzt nicht nur auf,

 

macht weiter, hört noch lang nicht auf.

 

Geht voran, setzt Schritt vor Schritt,

 

zögert nicht, nehmt andere mit.

 

 

 

Seit an Seite zieht gemeinsam,

 

bleibt abseits nicht, lasst keinen einsam,

 

helft mit, dass endlich was geschieht –

 

unüberhörbar singt dies Lied…

 

 

 

Copyright 2020 Gerd Schinkel