Gerd Schinkel - ganz aktuell - viel aktueller - am aktuellsten

Um auf das gleichermaßen beachtliche wie bedenkliche Rechtsverständnis des nordrhein-westfälischen Integrationsministers Stump (mit FDP-Parteibuch) einzugehen, hier ein Ergänzungslied aus meinem Phil-Ochs-Portraitprogramm. Es ist eine vor Jahren von mir erstellte, den damaligen deutschen Verhältnissen angepasste Übertragung eines Spottlieds, das Phil Ochs etwa 1964 auf die damaligen Liberalen in den USA geschrieben hatte.

 

Ich dachte, es passt gerade auch so schön...

 

 

Ergänzungslied "Wähle lieber liberal"

 

Die Liberalen, die  hattest Du, Phil Ochs, in eine besondere Herzkammer geschlossen - oder sollte ich besser sagen in Deinen spöttischen Blick genommen, um nicht zu sagen "ins Visier"... Diese besonderen Menschen, die sich für aufgeschlossen und modern und fortschrittlich hielten, sich dabei in Zeiten, in denen es ihnen gut ging, gerne ein wenig schick und links von der Mittel verorteten, aber sobald sie für sich einen Nachteil witterten, schon wieder ihre Maske fallen ließen und gleich ein paar Meter nach rechts von der Mitte ausscherten.

 

 

 

Im Grunde mochtest Du über die Liberalen eigentlich kein Wort verlieren, jedenfalls nicht unvertont... Du hattest Dein Spottlied "Love Me, I'm A Liberal", das ich auf unsere lieben beweglichen Liberalen angepasst habe... Westerwelle und seine aalglatten Nachfolger lassen grüßen... "Wähle lieber liberal"

 

 

 

23 Wähle lieber liberal „Love Me, I’m A Liberal Phil Ochs           C/-1

 

Hör, Wähler, hier unsre Klagen. Wir flehen um Mitleid euch an.                               CFCCa

 

Es schlägt uns sofort auf den Magen, wenn’s ohne uns auch gehen kann.                    CFCDD7 G

 

Was wollt ihr hörn? - Wir werden’s sagen! Wir bieten uns treuherzig an -                   CFCe F

 

lieber Wähler, wähle lieber liberal.                                                                            CFCGC

 

 

 

Gibt es zwei gleich starke Lager, dann sind wir doch gerne am Zug.

 

Sind Minderheiten zu mager - mit uns sind sie bald fett genug.

 

Wir helfen gern jedem Versager - wenn’s sein muss, auch mit Wahlbetrug.

 

Lieber Wähler, wähle lieber liberal.

 

 

 

Man braucht uns als Mehrheitsbeschaffer. Das ist unser Lebenszweck.

 

Gibt’s bei uns auch gierige Raffer - für jeden gibt’s auch ein Versteck.

 

Wir hassen die neidischen Gaffer. Die jagen wir ganz einfach weg.

 

Lieber Wähler, wähle lieber liberal.

 

 

 

Wir lieben Konzerne und Banken, denn Spenden erhalten wir gern.

 

Wir wissen auch artig zu danken. Spenden könn’ wir nicht entbehrn.

 

Wir setzen uns gar keine Schranken, könn’ jedes Tabu überquern.

 

Lieber Wähler, wähle lieber liberal.

 

 

 

So gerne besetzen wir Posten. Wir haben genug Personal.

 

Und haben wir mal hohe Kosten - dann ist ein Kredit ganz normal.

 

Weil wir niemals rasten und rosten, und Posten wolln nach jeder Wahl -

 

lieber Wähler, wähle lieber liberal.

 

 

Hinweise auf frische Eindrücke und neue Reaktionen, auf Aktualisierungen, neue Liedertexte, neue Videos usw

wenn sich aus der Aktualität ein nagelneues Lied ergeben hat - oder ein schon vorhandenes Lied wieder mal zur nagelneuen Aktualität passt, dann ist es unter "aktuelles Lied zu finden...

Freunde, seid wach
Text und Musik: Gerd Schinkel
Freunde, seid wach.mp3
MP3 Audio Datei 3.6 MB

Eine notwendige Klarstellung - zum Schutz vor Verirrung und Verwirrung

Um falschen Erwartungen, Enttäuschungen oder Irritationen bei meinen Konzertbesuchern vorzubeugen, liegt mir daran, klar zu umreißen, was man bei mir erwarten kann und was nicht -

egal wo, egal wann, egal wer.

 

Der Liedermacher Gerd Schinkel sucht als Sänger seiner eigenen Lieder ganz gewiss nicht

die künstlerische Nähe zu deutschsprachigen Kleinkünstlern oder feinsinnigen Humoristen, weder zu Kabarettisten, noch zu wortwitzigen Liedermachern, denen der vermeintlich gute Gag wichtiger ist als die gestimmte Gitarre (geschweige denn zur Comedy-Szene, denen die Entwicklung der Flachbildschirme inhaltlich so wundersam entgegen gekommen ist), und auch nicht zu Sprach- oder sich kritikasternd "Selbst zur Schau-Stellern" und ihren Claqueuren und Zirkeln.

 

Sie alle mögen sich in ihren Programmen zum ausschließlichen Ziel gesetzt haben, ihr Publikum zu unterhalten, und sei es auch gelegentlich mit nachdenklichem Unterton. Doch da schiebt der unübertroffene Loriot mit dem Resümee seines Lebenswerkes "Tragödie kann jeder, Komödie nur wenige" die Messlatte sehr hoch und ich sehe in der Szene, die sich mit diesem Anspruch nach der Decke streckt, kaum jemanden, der ihm das Wasser reichen könnte.

 

Aber das ist nicht mein Ansatz, insofern auch nicht mein Problem. Wer sich gleichwohl mit einer solchen "Unterhaltungs-Erwartung" zu einem Konzert von mir einfindet, hat sich verlaufen. Etikettenschwindel liegt mir nicht. "Gewisse Leichtigkeit in der künstlerischen Gestaltung" kann ich bei manchen Themen bieten, bei anderen halte ich sie für fehl am Platze. Insofern bestreite ich auch Loriots These, dass Tragödie jeder könne, weil damit - anders als beim Anspruch auf "gute" Komödie - die Qualitätsfrage ausgeblendet wird.

 

Dass damit sprachgewaltigen Kritiker, die ihre Legitimation aus der Breite ihrer Veröffentlichungen als Rezensenten glauben schöpfen zu können und die sich anbieten als humor-lizensierende "Rezeptverkäufer" für den Erwerb von Respekt und Anerkennung (die ich natürlich mit meiner künstlerischen Leistung beim Publikum zu gewinnen trachte), bei mir nicht auf Interesse stoßen, mag sie zu schmallippiger Kritik veranlassen.

 

Sei es drum - sie sind nicht meine "Zielgruppe". Die jedenfalls ist kaum überschaubar, aber gewiss überschaubarer als all diejenigen zusammen, die in jedem Lied, am liebsten in jeder Strophe, auf den krachenden Gag oder zumindest die reißerische Formulierung zur Bekräftigung einer Gesinnung warten, die ihre "Fortschrittlichkeit" damit nachweisen könnte, dass sie der entspräche, die der auf feinsinnige Unterhaltung wartende Kritiker teilt.

 

Ich "mach mein Ding", und zwar nicht anders als in anderen Sprachen eigenständige Singer/Songwriter, beispielsweise Musikerkollegen aus dem Genre der Rootsmusik, die sich mit ernsten Themen auch ernsthaft künstlerisch auseinandersetzen, ohne dabei auf Erfolgs- oder Überzeugungsrezepte zu schielen, von denen künstelnde Schreiberlinge annehmen, dass ihre Aussagen Allgemeingültigkeit hätten.

 

Ich "mach mein Ding", und zwar so wie vor mehreren Jahrzehnten schon, als ich mit dem Bann eines bestimmten, sich "fortschrittlich" gerierenden Teils der "Szene" zu leben gelernt habe, denen meine bewusst gesuchte Distanz zu solchen Künstlern nicht gepasst hat, die für den raschen Erfolg die Nähe zu einer "Bewegung" gesucht haben, die über die Verteilung des Inhalts gut gefüllter Fleischtöpfe entscheiden konnte. Pläne lassen sich auch ohne "Pläne" verwirklichen, schreiben und singen kann man auch ohne den Respekt unwilliger Rezensenten, denen es an Integrität mangelt.

 

Und wenn es denn die Folge dieser Herangehensweise sein sollte, dann eben auch um den Preis, dass ich damit daran scheitere, das vermeintliche Loriot'sche Rezept umzusetzen, nämlich die Herzen der Menschen mit gewisser Leichtigkeit in der künstlerischen Gestaltung wesentlich eher für tiefer gehende, oft auch notwendige Inhalte zu öffnen, als mit der bloßen Schilderung der Übel dieser Welt. Nicht jede Rezeptesammlung taugt für jeden Geschmack. Ich koche in einer anderen Küche, bruzz'le mein Lieder-Süppchen auf einem anderen Herd, und ich habe auch selbst für wohlfeile Rezepte dann keine Verwendung, wenn sie nicht für das taugen, was ich künstlerisch erstellen möchte.

 

Meine Lieder entstehen irgendwo zwischen Bauch, Herz und Hirn, manchmal näher an dem einen, manchmal näher an dem anderen. Und weil ich es selbst spannend finde, wie unterschiedlich sich diese verschiedenen Nähen auf meine Lieder im Entstehungsprozess auswirken, halte ich mich mit lenkenden Eingriffen zurück und lass sie kommen, ehe ich sie gegebenenfalls mit geringfügigen Korrekturen versehe.

 

Genau das hat - meine ich - zur Folge, dass meine Liederprogramme abwechslungsreicher sind, als wenn ich die Lieder alle nach der selben Weise und mit gleich bleibendem Abstand zum Verstand, zum Gefühl oder zur Seele schreiben würde. So entstehen eben mal bissige emotionale, mal reflektierende, mal satirische, humorige Lieder, witzige Lieder für Kinder oder Erwachsene oder zu Herzen gehende Liebeslieder, die Gefühlen Ausdruck verleihen, die in anderen Liedern keinen Raum finden.

 

Mag sein, dass diese angestrebte Themenvielfalt - der ich mit musikalischer Vielseitigkeit zu entsprechen trachte - mich von manchen anderen Sängern eigener Lieder unterscheidet. Mag aber auch sein, dass dieser Unterschied nur, oder zumindest eher deutlich wird, wenn man nicht nur ein paar wenige Lieder hört, sondern ein komplettes Programm, durch das sich ein "roter Faden" ziehen lässt: Lieder, die einen Lebenslauf nachzeichnen, und die dabei in ihrer Vielfalt auch alles bieten können, was ein einziges Lied kaum bieten kann.

 

Wer sich nun zutraut, meine künstlerische Substanz auf der Grundlage eines verkürzten Eindrucks zu bewerten, den kann ich nicht daran hindern.

 

Ob er mir gerecht wird?

Weiß der Geier...

Wer weitere Informationen im Internet über mich sucht...

Dies ist nicht mein einziger Internet-Auftritt:

Deshalb ein paar Surf-Tipps:

 

Mehr Informationen zu meiner Person und meiner Arbeit  unter         www.gerdschinkel.de

Wer Videos sucht, kann einige hier auch auf dieser Seite finden.

 

Sonstige Spuren im Netz sind beispielsweise hier auffindbar:

 

http://www.youtube.com/user/gerdschinkel
http://www.youtube.com/user/besenwirt

http://www.youtube.com/user/kaltesauna