FALSCHSCHIRMJÄGER AUS ALTENSTADT
Ermittlungshilfe für Walter Lübcke DD/0
Ein Loch im Garten lässt tief blicken –
ein Polizist war‘s, der es grub,
der den Boden unterm Rasen
in Banzkow, Mecklenburg aushub.
Man fand das Loch in seinem Garten
gefüllt mit Waffen, Munition,
für mehr als 30 tausend Schüsse,
die man vermisste länger schon.
Ein Netz geknüpft aus rechten Fäden
zieht kreuz und quer sich übers Land,
Rechtsterroristen halten fest
die Fädenenden in der Hand.
und alle sind sie eng verbunden
und braun geprägt durch eine Zeit
in Altenstadt in Oberbayern,
zu manchem offenbar bereit.
Refrain:
Falschschirmjäger üben sich
in rechtsextremer Strategie -
der Sumpf wird von allein nicht trocken.
Wenn man nichts tut, gelingt es nie.
Franz Josef Strauß heißt die Kaserne,
man kam vor Jahren schon darauf -
unangenehm fielen Elite-
kämpfer, Fallschirmjäger auf.
Führers Geburtstag wurd gefeiert,
und von Horst Wessel sang man laut,
und statt den Nazispuk zu stoppen,
hat man zu lange weggeschaut.
Sie haben Waffen, führen Listen,
auf denen viele Namen stehn,
die Listen beim Verfassungsschutz kriegt
selbst wer draufsteht nicht zu sehn.
Was die wohl dann im Fall des Falles,
wenn der Tag X gekommen ist,
wirklich als Schutz erwarten können,
weil ja versäumt die letzte Frist.
Refrain:
Falschschirmjäger üben sich
in rechtsextremer Strategie -
der Sumpf wird von allein nicht trocken.
Wenn man nichts tut, gelingt es nie.
Wer hat den Mord an Walter Lübcke
verübt mit einem feigen Schuss?
Wer hat dem rechtsextremen Schützen,
gesagt, dass er es machen muss?
Wer zog an Fäden aus der Ferne,
der genau wusste, wann und wie?
Warn es am Ende Falschschirmjäger?
Alles Verschwörungstheorie?
Wie nah dran sind Verfassungsschützer?
Wen haben sie schon im Visier?
Was wolln sie gar nicht alles wissen?
Gibt es belastendes Papier?
Das ist vermutlich längst geschreddert,
und alles bleibt nur ein Verdacht,
weil einer sich zur rechten Zeit
bestimmt vernichtend nützlich macht.
Refrain:
Falschschirmjäger üben sich
in rechtsextremer Strategie -
der Sumpf wird von allein nicht trocken.
Wenn man nichts tut, gelingt es nie.
Engstens verstrickte Falschschirmjäger,
zum Kampf geschult in Altenstadt,
in der Franz-Josef-Strauss‘ Kaserne,
wo man dafür Experten hat.
Warten sie nun versteckt als Schläfer
auf den Tag X und das Signal?
Warum macht man sie noch nicht dingfest?
Glaubt, zu gering sei ihre Zahl?
Wo sind sie überall zugange?
In Banzkow, Calw und Altenstadt,
Wer wohl bei „Hannibal“ und „Vier gewinnt“
ein ganz besonderes Hobby hat?
200 Leichensäcke, Ätzkalk –
damit man Leichen nicht erkennt…
Wann sich die Bundeswehr wohl von
rechten Elitekämpfern trennt?
Refrain:
Falschschirmjäger üben sich
in rechtsextremer Strategie -
der Sumpf wird von allein nicht trocken.
Wenn man nichts tut, gelingt es nie.
Es haust ein Arzt in Essen, der den
rechten Terroristen nützt.
Wird er als alter Fallschirmjäger
wohl auch vom MAD geschützt?
Wer ist bei „Petrus“, „Combat 18“
in rechter Szene eng vernetzt?
Wer plant gemeinsam mit Putschisten,
wie man, wenn’s losgeht, was besetzt?
Wer lässt sie machen, sie gewähren
und zieht sie nicht aus dem Verkehr?
Lässt sie die Listen abarbeiten?
Sicher gibt‘s Waffenlager mehr…
Nordkreuz, Südkreuz, West und Ostkreuz,
kann man auch keine Haken sehn,
wie oft wird man, wenn nichts getan wird,
noch auf Beerdigungen gehn...
Refrain:
Falschschirmjäger üben sich
in rechtsextremer Strategie -
der Sumpf wird von allein nicht trocken.
Wenn man nichts tut, gelingt es nie.
Copyright 2019 Gerd Schinkel