Lass mich dir erklären     

 

Jetzt stehst du da,

weißt nicht mehr weiter,

blickst mich an.

Was ich dir sagte,

tut dir weh.

Und du verstehst nicht,

wie ich dir

das antun kann,

verstehst die Welt nicht,

wie ich seh.

 

Lass mich dir erklären,

wenn du wieder zuhörn kannst.

Bis dahin denk nicht schlecht von mir -

wenn du mich noch magst...

 

Wir wolln doch

ehrlich sein, auch

wenn die Wahrheit brennt.

Ich mach dir nicht so gern was vor.

Merkst du nicht selbst,

dass zuviel da ist,

was uns trennt?

Dass unser Glück

sich schon verlor...

 

Lass mich dir erklären,

wenn du wieder zuhörn kannst.

Bis dahin denk nicht schlecht von mir -

wenn du mich noch magst...

 

Ein bisschen Eifersucht,

na ja, ist ja

ganz nett

und schmeichelt auch –

ich geb es zu.

Doch wenn du glaubst,

ich steig mit jeder

gleich ins Bett,

dann lass mich lieber

gleich in Ruh.

 

Lass mich dir erklären,

wenn du wieder zuhörn kannst.

Bis dahin denk nicht schlecht von mir -

wenn du mich noch magst...

 

Wenn du

ein bisschen Abstand

von der Sache hast

und merkst, dass ich

dir nicht gehör,

dann lässt sich reden,

wies vielleicht noch

mit uns passt –

doch wär ich nicht

dein Zubehör...

 

Lass mich dir erklären,

wenn du wieder zuhörn kannst.

Bis dahin denk nicht schlecht von mir -

wenn du mich noch magst...

 

Ein wenig Eifersucht,

mag sein,

ist ja ganz schön,

und schmeichelt schon,

ich gebs ja zu.

Doch wenn du glaubst,

ich würde gleich

mit jeder gehen,

dann lass mich besser

gleich in Ruh...

 

Lass mich dir erklären,

wenn du wieder zuhörn kannst.

Bis dahin denk nicht schlecht von mir -

wenn du mich noch magst...

 

Copyright 1982 Gerd Schinkel

 

Auch ein Lied, das ich wie „Träne im Auge“ zunächst für die Schülerin Sabine B. schrieb, als sie eine Beziehung zu einem jungen Mann hatte, der sie mit grundloser Eifersucht extrem unter Druck setzte – als Thema ein „Dauerbrenner“… Musikalisch habe ich mich durch traditionelle englische Folkballaden inspirieren lassen, wie sie die Band „Steeleye Span“ so grandios in Folkrock verwandelt hat. „Lord Lankin“ stand bei meiner Vertonung Pate. entstand Anfang der achtziger Jahre