Kretschmann

 

 

 

Das Land mit Neckar, Donau, Schwarzwald, wo man schwäbisch spricht,

 

oder badisch, jedenfalls beherrscht man hochdeutsch nicht,

 

so sagt man sogar noch mit Stolz und hält sich für gescheit,

 

ein Grüner ist Regierungschef, der erste weit und breit.

 

 

 

Er sagt, er hätt ein Ohr für Sorgen, dabei hat er kein Gehör.

 

Kann er sich kein zweites borgen, dann ist das ein Malheur.

 

Kretschmann hört nur was er hörn will: Auf die Industrie.

 

Und weil er die nicht störn will, macht er das auch nie.

 

 

 

Kretschmann hält sich für unfehlbar, wie der Papst in Rom.

 

Er setzt sich sehr für Autos ein, poliert gern ihren Chrom.

 

Ein Fahrverbot für Stinker will er nicht im Stadtverkehr,

 

als ob er nur Regierungschef von Daimlers Gnaden wär.

 

 

 

Kretschmann möchte wuchern mit Popularität.

 

wenn er merkt, das klappt nicht, ist es längst zu spät.

 

Wenn er meint, er könnte tun und lassen, was er mag,

 

steht er völlig nackt da, schon am selben Tag.

 

 

 

Kretschmann nimmt sich wichtig, das fallt ihm nicht schwer

 

und sagt gerne lautstark, dass das richtig wär.

 

Irgendwann, da hört man dann einfach nicht mehr hin.

 

Und wenn ein Diesel-Auspuff röhrt, dann steckt da Kretschmann drin.

 

 

 

Der Kretschmann mag, dass Schwaben gute Autos baun,

 

für Daimler und für Porsche wirbt er um Vertraun.

 

Wenn er so dumm daher pupst und seine Wähler quält,

 

dann nur, weil ihm doch selber ein Software-Update fehlt.

 

 

 

Copyright 2017 Gerd Schinkel