Der schwankende Riese                                                                    a/2

 

 

 

Ein Energiekonzern in Essen macht seit Jahrn auf seriös,                         a

 

der Riese längst zerbröselt, das Fundament ist auch porös,                       a

 

merkt er, er kriegt seine Schulden nie und nimmer mehr bezahlt,              d

 

und läuft deshalb erkennbar Amok im Hambacher Wald,                          a

 

bringt seine Lohn-Vasallen in Stellung und auf Trab –                                 FG

 

Politiker in Position – Polizisten nicht zu knapp.                                          FG

 

Journalisten, die gern schreiben, das, was der Konzern diktiert,                 FG

 

der Betriebsrat droht, dass man Geduld schon mal verliert.                       FE

 

 

 

Refrain:

 

Wir lassen uns nicht mehr verstrahlen, uns nicht mehr verkohln,               CG

 

ihr killt gewissenlos das Klima, Eis schmilzt an den Poln.                           FE

 

Wem nützt da Protest grotesk zu kriminalisiern –                                   FC

 

Weil das die Menschen doch durchschaun und auf Dauer auch kapiern.  dGFa

 

 

 

Das Unternehmen lange schon an schlechter Führung krankt,

 

der Ruf geht vor die Hunde, das Image deutlich schwankt.

 

Man zehrt von altem Fett, kratzt aus dem Boden kaum Profit,

 

verpennt die Zukunft, nichts, was wirklich nötig ist, geschieht.

 

Das Einzige, das offenbar noch immer funktioniert.

 

Entscheidungsträger werden gut und überreich geschmiert.

 

Was der Konzern frech Aktionären präsentiert,

 

sind Bilanzen, die verschleiern, wie er unscharf kalkuliert.

 

 

 

Sehn die Kommunen, die ihn stützen, was sie da riskiern,

 

mitten drin im Strudel ham sie ne Menge zu verliern –

 

wolln sie sich retten, eh sie der Sog nach unten zieht,

 

dann müssen sie auf Abstand gehn, was tun, was man auch sieht.

 

Ihre Anteile verkaufen, von diesen Fesseln sich befrein.   

 

Chancen nicht verschlafen, das würd keiner je verzeihn.

 

Mit Mut den Neustart wagen, auf Anfang und nicht über Los,

 

sonst ist in ein paar Jahren das Entsetzen riesengroß.

 

 

 

Wir lassen uns auch nicht verkohlen von Armin Laschet, Herbert Reul,

 

wir lassen uns auch nicht verstrahlen, ganz nüchtern ohne Wutgeheul.

 

Wir ziehn gelassen eine Grenze, ne rote Linie, die man sieht,

 

und lassen ohne Widerspruch nicht mehr geschehen was geschieht.

 

Ihr könnt in Aufsichtsräten sitzen, als Lobbyisten glatt geschmiert,

 

macht euch klar, dass wir durchschauen, was hier warum und wie passiert.

 

Als RWE-Marionetten ihr euren Ruf selber riskiert –

 

Das Risiko ist überschaubar – euer Ruf ist längst schon ramponiert.

 

 

 

Copyright 2018 Gerd Schinkel

 

 

 

 

Copyright 2018 Gerd Schinkel