So nicht                                                                            a6/0

 

 

 

Sie schleichen sich an, auf Umwegen, nicht geradeaus.    a6D-G8

 

Sie suchen und finden gezielt ein bestimmtes Haus.           a6D-G8

 

Sie sagen, die Angst vor der Zukunft, die treibt sie um        a6D-e

 

dabei nehmen sie nur, was ihnen nicht gefällt, krumm.       a6H7/5-E

 

 

 

Kumpel, so nicht! Kumpel, so nicht!                                      FGEa

Kumpel, so nicht! Kumpel, so nicht!                                     FEa

 

 

 

Erst warn sie nur shoppen, erzählt später die Polizei.

 

Der Weg zu nem Supermarkt stünd schließlich jedem ja frei,

 

um sich dort zu kaufen, was man gerne möchte und braucht…

 

Gewerkschaftsfahnen zu schwenken ja doch ziemlich schlaucht…

 

 

 

Damit man statt Fahnen die Einkaufstüten nicht sieht,

 

die Polizei ihnen zunächst mal die Tüten entzieht…

 

Zufällig, nach dem Weg haben sie keinen gefragt,

 

komm‘ sie bei Antje vorbei auf dem Rückweg vom Markt.

 

 

Die Terrorkumpel ziehn laut randalierend vorbei -

 

vorm Haus, das sie suchen, machen sie laut ihr Geschrei.

 

Sie hämmern an Scheiben, schmeißen mit Böllern voll Wut -

 

und glauben, lässt man sie gewähren, dann wird alles gut.

 

 

 

Aufgehetzt, von RWE instrumentalisiert,

 

und vom Betriebsrat gezielt in die Irre geführt.

 

Weil nicht sein darf, was sie nicht wolln, nicht sein soll,

 

finden sie das, was sie machen, auch noch richtig toll.

 

 

 

Sie trillern mit Pfeifen und denken, dass man ihnen glaubt.

 

Man hat ihnen unterwegs längst ihren Anstand geraubt.

 

Sie drohen mit Absicht und denken, so schüchtern sie ein -

 

behaupten danach, es sollte nicht absichtlich sein.

 

 

 

Sie reden von „Ökomob“ - und wissen nicht, was sie tun.

 

Als Schlägertrupp aufmarschiert stolpern sie in braunen Schuhn.

 

Sie wollen nicht sehn, wer sie in das Dilemma geführt.

 

Wer hat ihre Schritte gelenkt, ihre Wut noch geschürt…

 

 

 

Die Polizei führt sie die Strasse entlang vor das Haus -

 

sie trommeln und schwenken mit Fahnen, und brüllen: Komm raus!

 

In welchem Land leben wir, wer kann hier tun, was er will?

 

Wenn es so weitergeht, wird es im Land friedhofsstill…

 

 

 

Wer hat was davon, wenn sie aufmarschiern, so wie erlebt?

 

Wem nützt es? Erkennt man nicht, wonach ein Scharfmacher strebt?

 

Merken sie gar nicht, für wen man sie ins Feuer schickt?

 

Ist zu lang her, dass dies Land in den Abgrund geblickt?

 

 

 

Was ist mit dieser Gewerkschaft wohl Schlimmes passiert,

 

dass sie Solidarität aus ihren Augen verliert?

 

Man lässt Inseln und Küsten versinken, gibt Heimat verlorn,

 

hält die Arbeit für sicher, glaubt man kommt davon ungeschorn.

 

 

 

Copyright 2018 Gerd Schinkel