Von der Deutschen Eisenbahn                                                                             E/0

 

 

 

Es war einmal im Schwabenlande, eine echte Gaunerbande,               EA

 

die voll Gier die Hände streckt, weil viel Geld im Boden steckt.           H7EH7E

 

Man kam auf ne Schwachsinnsplanung. Hat vom Tunnelbau koi Ahnung.

 

Um das Grundstück sich zu klaun, will man’n neuen Bahnhof baun.

 

Ein Kopfbahnhof braucht viele Gleise, die blockiern auf ihre Weise

 

schönes Bauland, in dem steckt ein Spekulationsobjekt.

 

Gäb es nicht die vielen Schienen, könnt ne Menge man verdienen,

 

wenn man dahin Häuser setzt – wie man es in Schwaben schätzt.

 

 

 

Trulla Trulla Trullala  Trulla Trulla Trullala

Irgendwann, da sieht man klar: Weiß, wie es gewesen war.

 

 

 

Man spuckte in die Hände kräftig und verrechnete sich mächtig,

 

weil in diesem Bahnprojekt, zu viel Gier und Dummheit steckt.

 

Kosten wurden immer teurer, Pläne dadurch dauernd neuerer

 

trotzdem sprach der Vorstand: „Och, ist egal, wir bauen doch…“

 

Gibt in Stuttgart viele Leute, die den Bahnhof nicht als Beute

 

Investoren geben wolln - Spekulanten solln sich trolln.

 

Sowas soll doch nicht passieren, montags geht man demonstrieren

 

Und man zeigt da laut Protest, den man deutlich hören lässt.

 

 

 

Dann ließ man das Volk entscheiden. Sowas kann das Volk gut leiden,

 

wenn man es mal ehrlich fragt, was es zu ner Planung sagt.

 

Doch es wurde dreist belogen, dass sich dickste Balken bogen,

 

falsche Zahlen vorgelegt, nichts bewiesen, nichts belegt.

 

Manche, die für’n Neubau waren, wollten nur zum Flugplatz fahren,

 

wenn man in den Urlaub fliegt, das Ziel weit in der Ferne liegt,

 

Echterdingen rasch erreichen, Straßenchaos auszuweichen,

 

bis man endlich liegt am Strand, mit Sonne, Meer und weißem Sand.

 

 

 

Als der Abriss angefangen, hat man Wähler hintergangen,

 

baggerte ein tiefes Loch - stink zum Himmel heute noch.

 

Eins lässt man wohl besser bleiben, Tunnel in den Berg zu treiben,

 

ist der Stein nicht fest genug, wird man besser vorher klug.

 

Und ein Bahnsteig, der zu schief ist, wird nicht sichrer, wenn er tief ist,

 

wenn ein Zug nicht sicher steht, es um Leib und Leben geht.

 

Und der Bahn wird nachgewiesen, ihr Projekt führt in die Miesen.

 

Sehr viel Geld dabei verbrennt, wer sich nicht vom Irrsinn trennt.

 

 

 

Kretschmann und im Rathaus Kuhn hätten allerhand zu tun,

 

würden sie doch nur gescheit, wär da nicht der Volksentscheid.

 

Bei der Bahn auf hohen Posten weiss man von den Zusatzkosten -

 

Grundlagen des Volksentscheids sind längst überholt bereits.

 

Auch zum Flugplatz auf den Fildern, gab es Schlechteres zu schildern,

 

als man vor dem Volksentscheid weiß gemacht hat lange Zeit.

 

Man war dabei gar nicht redlich. Nun erklärt man: Ganz unmöglich:

 

Stündlich halten sei nicht drin – man käm ja auch anders hin.

 

 

 

Doch man ist im Land der Schwaben. Man sagt, daß die Schläue haben,

 

und sich wehren, gar nicht doof - und baun keinen Tiefbahnhof.

 

Nett den Vorstand anzuschreiben: „Lasst den Bahnhof oben bleiben“

 

Nützt nix, denn die drehn sich um, schern und kümmern sich nicht drum.

 

Besser schreibt man der Regierung, an die allerhöchste Führung,

 

Kanzlerin, greif du mal ein – sollt vom Hirn ein Rest da sein…

 

In Berlin die Trulla da, steht zum Tiefbahnhof, na klar,

 

macht gern Schwachsinnspläne wahr – und ist selber einsparbar.

 

 

 

Steuergelder zu verschwenden – könnt man das vielleicht beenden,

 

zeigt man den an, der das macht. Sind wir nicht vom Recht bewacht?

 

Doch was ist dazu zu sagen: Staatsanwaltschaft will nicht klagen,

 

kann der Bahnvorstand so still tun und lassen, was er will?

 

Schwaben zähln das Geld im Säckel, täglich grüsst der Kostendeckel,

 

man berechnet voller List, dass ein Umstieg möglich ist.

 

Wenn der Tiefbahnhof gebaut wird, es in Stuttgart lang noch laut wird,

 

bis man von den Plänen lässt, dann gibt es ein großes Fest.

 

 

 

Trulla trulla trullala, Trulla trulla, trullala,

Jeder, der dagegen war, feiert dabei mit, na klar.

 

 

 

Copyright 2018 Gerd Schinkel