Wetterpest                                                         DD/0

 

 

 

Bin kurz vor acht aufgewacht –                                D

 

ein Donner hat irgendwo gekracht.                           D

 

Hab gut geschlafen, tief und auch fest –                  GD

 

kann das prima, wenn man mich nur lässt.              ACGD

 

Bin bei Regen rumgelegen

 

verlor die Lust, mich zu bewegen.

 

nichts, was ich noch zu besorgen hätt’,

 

gibt kein’Grund für Flucht aus meinem Bett.

 

 

 

Der Himmel grau, kein Fleckchen blau,

 

bei Regen sieht man keinen Tau…

 

Warum soll ich aufstehn – zieh mich nicht an,

 

wenn ich doch im Bett noch bleiben kann.

 

Drinnen ist trocken, draußen nass –

 

Ohne Sonne, bleibt man blass.

 

Kein Grund zur Eile, muss ja nicht raus –

 

hab nichts vor, und bleib Zuhaus.

 

 

 

Bei dem Scheißwetter – Scheißwetter hat mich geweckt.              GDA

 

Hab mich gereckt und mich gestreckt und mich zugedeckt…       CGD

 

 

 

Wie ich mich dreh, durchs Fenster seh –

 

hängt der Himmel voller Schnee.

 

Ich bleib liegen und auch zugedeckt –

 

ein Wetter, bei dem mir kein Frühstück schmeckt.

 

Nichts lockt mich, will im Bett nur bleiben,

 

könnt nen Text darüber schreiben,

 

damit an diesem Morgen was geschieht –

 

hab, wenn ich aufsteh, wenigstens ein Lied.

 

 

 

Was ich brauch, ist jetzt Kaffee,

 

so dass ich in die Küche geh.

 

Mir knurrt der Magen, nichts hält mich auf,

 

wenn ich noch verpennt zum Bäcker lauf.

 

Gewitter nicht zu überhörn,

 

davon lass ich mich nicht störn.

 

Und regnet es, hab ich n Schirm, der schützt,

 

der mir auch nur bei Regen etwas nützt.

 

 

 

Bei dem Scheißwetter – Scheißwetter hat mich geweckt.              GDA

 

Hab mich gereckt und mich gestreckt und mich zugedeckt…       CGD

 

 

 

Bald wird’s heiß, hab den Beweis –

 

Regen nützt, wenn der nicht kühlt, n Scheiß.

 

Bald rinnt der Schweiß mir wieder von der Stirn,

 

kocht mein Blut, grillt mir das Gehirn.

 

Luft steht, wer hält die Hitze aus,

 

selbst in Schatten will keiner raus.

 

Blitz folgt Blitz und wie der Donner kracht –

 

Warum bin ich davon aufgewacht…

 

 

 

Heut es öfter kracht und blitzt,

 

wenn’s trocken ist, man noch mehr schwitzt,

 

Feuchtigkeit durchnässt jedes Hemd –

 

und dann wird noch der Keller überschwemmt.

 

Der Boden saugt kaum Wasser auf,

 

ein Bach reißt mit, steht was im Lauf,

 

Winter ohne Schnee, der Sturm, der heult,

 

klimatisch wird grad der Planet verbeult.

 

 

 

Bei dem Scheißwetter – Scheißwetter hat mich geweckt.              GDA

 

Hab mich gereckt und mich gestreckt und mich zugedeckt…       CGD

 

 

 

Nu ist es trocken, nu ist es heiß,

 

und an den Polen schmilzt das Eis,

 

dann ist es nass und außerdem noch kalt –

 

hoffentlich wird’s wärmer möglichst bald.

 

Nun ist es feucht, weil’s draußen gießt,

 

die Temperatur nach oben schießt,

 

Klimawandel – wer glaubt an den Scheiß

 

Es tropft vom Hörnchen, schmilzt darauf mein Eis.

 

 

 

Egal, wenn sich der Golfstrom dreht,

 

und wenn die Küste untergeht,

 

die Berge rutschen und das Land verbrennt –

 

wenn man das Leben sowieso verpennt.

 

Und wenn ne neue Sintflut steigt,

 

die Erde platzt, ihr Inneres zeigt,

 

es kümmert keinen irgendwo im All –

 

vielleicht hört alles auf mit einem Knall,

 

den man vielleicht noch nicht mal hört im All.

 

 

 

Bei dem Scheißwetter – Scheißwetter hat mich geweckt.              GDA

 

Hab mich gereckt und mich gestreckt und mich zugedeckt…       CGD

 

 

 

Copyright 2018 Gerd Schinkel