Redefluss und Schlafbedarf                                G/3

 

 

 

Kommt mal die Anna mit der Mama zu Besuch,                 G

 

dann redet sie wie ein gedrucktes dickes Buch.                  GD9

 

Sie erzählt, was sie gesehn, getan, gemacht -                     G

 

will nicht schlafen, hat man sie ins Bett gebracht.                GD9G

 

 

 

Doch bleibt sie morgens noch ne Weile gern im Bett,         CG

 

weil sie gern länger dort im Bett geschlafen hätt.                 D9G

 

Doch sie erzählt nicht von den Träumen in der Nacht -       CG

 

sie ist auch oft, eh die sie weckten, aufgewacht…              D9G

 

 

 

Philip ist ein junger Mann, der viel erzählt,

 

und er jongliert mit vielen Wörtern, die er wählt.

 

Wenn er redet, kann es sein, dass er nichts hört,

 

weil ja das eigne Reden ihn beim Zuhörn stört.

 

 

 

Hat er den Wortvorrat am Abend dann verbraucht,

 

und denen, die sie hörten, dann der Schädel raucht,

 

Im Schlaf er seinen Rede-Akku wieder lädt.

 

Drum geht er besser früh ins Bett und nicht zu spät.

 

 

 

Und schlafen schließlich beide Kinder tief und fest,

 

und man sie, weil sie so schön schlafen, schlafen lässt -

 

ob sie sich dann im Schlaf wohl treffen, so zu zweit,

 

und leise spielen bis zur frühen Aufstehzeit.

 

 

 

Laufen sie sich übern Weg im tiefen Traum,

 

räumen im Schlaf ihr Zimmer auf – ich glaub es kaum…

 

Ziehn sie sich mit geschlossenen Augen an – wohl nicht

 

Ob sie auch schlafen können, brennt im Traum ein Licht

 

 

 

Was wohl so jeder, wenn er träumt, im Schlaf so macht,

 

man hat ja viel vergessen, ist man aufgewacht.

 

Kann man erzählen, was man so im Traum gesehn –

 

doch muss man vorher eben doch erst schlafen gehn…

 

 

 

Copyright 2018 Gerd Schinkel